Papst Franziskus kehrt am Sonntag nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik in den Vatikan zurück. Das kündigten die behandelnden Ärzte am Samstagabend in einer Pressekonferenz an.
Der Leiter des Teams, Professor Sergio Alfieri, erklärte, der Papst sei so weit wieder hergestellt, dass er wieder in seiner Wohnung im Gästehaus Santa Marta im Vatikan leben könne.
Laut Alfieri muss der 88-Jährige nun eine zweimonatige Phase der Rekonvaleszenz einhalten. Der Papst dürfe erst danach wieder seinen gewohnten Arbeitsrhythmus aufnehmen.
Teilnahme an Kar- und Osterliturgien noch unsicher
Über die Teilnahme von Papst Franziskus an den Zeremonien der Karwoche und der Ostertage in Rom ist noch nichts entschieden. Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte im Rahmen der Pressekonferenz, jetzt hänge alles vom Verlauf der Genesung ab.
Der Papst werde sich an die Empfehlungen der Ärzte halten. Das gelte auch für für die mögliche Begegnung mit dem britischen König Charles im April und für die geplante Reise des Papstes in die Türkei Ende Mai.
Besserung des Zustands verläuft zügig
Professor Sergio Alfieri von der Abteilung für Innere Medizin der Gemelli-Klinik erklärte, derzeit verlaufe die Besserung des Gesundheitszustandes des Patienten sehr zügig. Wenn sich dieser Trend fortsetze, sei auch ein früheres Ende der Ruhephase möglich. Einen Umbau der Papstwohnung im Vatikan halte er nicht für erforderlich.
Bis auf Weiteres sei der Papst aber auch nach seiner Rückkehr in den Vatikan auf medizinischen Sauerstoff angewiesen, so Alfieri. Die Viren und Bakterien, die zur Erkrankung der Bronchien und beider Lungenflügel geführt hätten, seien noch nicht restlos besiegt.
Alfieri betonte, dass Papst Franziskus in den mehr als fünf Wochen in der Klinik nie intubiert worden sei. An zwei Tagen habe es lebensbedrohliche Atmungskrisen gegeben. Aber auch an diesen Tagen sei er bei Bewusstsein gewesen.