Papst kondoliert zum Tod von Kardinal Poletto

Seelsorger für Arbeiter und junge Menschen

Mit einem Beileidstelegramm hat Papst Franziskus auf den Tod des langjährigen Turiner Erzbischofs, Kardinal Severino Poletto, reagiert. Der 89-Jährige war am Samstag in Testona di Moncalieri bei Turin gestorben.

Severino Kardinal Poletto (KNA)
Severino Kardinal Poletto / ( KNA )

In dem am Montag im Vatikan veröffentlichten Schreiben an den amtierenden Turiner Erzbischof Roberto Repole würdigte der Papst Polettos Engagement insbesondere in der Seelsorge für junge Menschen und für die Arbeiter in der Industriemetropole.

Arbeiterpriester in einer Fabrik

Der am 18. März 1933 in der Provinz Treviso geborene Poletto arbeitete während seiner Pfarrertätigkeit als "Arbeiterpriester" in einer Fabrik. Von 1989 bis 1999 war er Bischof von Asti. Aus diesem Bistum stammen einige Vorfahren von Papst Franziskus. Die Erzdiözese Turin, die mit rund zwei Millionen Katholiken zu den größten in Italien zählt, leitete Poletto von 1999 bis 2010. Im Februar 2001 machte ihn Johannes Paul II. zum Kardinal.

Noch 224 Mitglieder im Kardinalskollegium

Nach Polettos Tod zählt das Kardinalskollegium 224 Mitglieder. Davon sind 126 unter 80 Jahre alt und somit zur Papstwahl berechtigt.

Kardinalskollegium

Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, "für die Papstwahl zu sorgen", wie es im Kirchenrecht (Can. 349) heißt. Am Konklave zur Wahl eines neuen Kirchenoberhauptes dürfen nur jene Kardinäle teilnehmen, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Der Papst wählt die Kardinäle frei aus. Sie müssen laut Kirchenrecht "wenigstens die Priesterweihe empfangen haben, sich in Glaube, Sitte, Frömmigkeit sowie durch Klugheit in Verwaltungsangelegenheiten auszeichnen; wer noch nicht Bischof ist, muss die Bischofsweihe empfangen".

Auftakt zur Kurienreform: Vollversammlung des Kardinalskollegiums am 12. Februar 2015 / © Cristian Gennari (KNA)
Auftakt zur Kurienreform: Vollversammlung des Kardinalskollegiums am 12. Februar 2015 / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA