Mit scharfen Worten hat sich Papst Franziskus gegen Lästereien gewandt: Bei einem Pfarreibesuch am Sonntagabend verglich er sie mit Bombenanschlägen durch Terroristen. "Habt ihr nicht im Fernsehen gesehen, wie das die Terroristen machen? Die schmeißen eine Bombe und rennen dann weg, so machen sie das. Etwas in der Art. So ist Lästern: eine Bombe werfen und dann verschwinden", sagte der Papst im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen. Er forderte: "Niemals lästern!"
Gerede könne Familien, ganze Stadtviertel oder eine Pfarrei zerstören, vor allem aber das Herz. "Wenn dein Herz dazu imstande ist, eine Bombe zu schmeißen, dann bist du ein Terrorist. Du tust im Verborgenen Böses, und dein Herz wird korrupt", so Franziskus.
Keiner hört zu
Bei dem Gespräch ging es auch um moderne Kommunikation. Es sei schön, dass man per Handy überall kommunizieren könne - echter Dialog aber nehme so ab, so Franziskus. "Es fehlt das Gespräch." Wenn etwa eine Familie beim Essen sei und per Handy kommuniziere, spreche zwar jeder - aber mit jemandem von außen. Es gebe keinen Dialog. "Das ist das Problem", so der Papst: "Es fehlt am Zuhören."
Bei seinem Besuch der im Nordwesten Roms gelegenen Pfarrei Santa Maddalena di Canossa traf Franziskus mit Kindern und Jugendlichen, Alten, Kranken, jungen Familien sowie Pfarreimitarbeitern und Ordensleuten zusammen. Einigen Gemeindemitgliedern nahm er die Beichte ab und feierte eine Messe mit der Gemeinde.