Papst macht Erdbebenopfern in Italien Mut

"Habt den Mut, einmal mehr zu träumen"

Papst Franziskus hat Italiener aus den Erdbebenregionen zum Wiederaufbau ermutigt. "Habt den Mut, einmal mehr zu träumen", der Papst am Donnerstag im Vatikan vor Opfern und Helfern der schweren Erdbeben in Italien.

Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Zur Sonderaudienz waren laut Vatikanangaben 7.000 Opfer der schweren Erdbeben in Mittelitalien von August und Oktober sowie Kirchenvertreter und Helfer gekommen.

Der Heilige Vater hatte zudem Kirchenvertreter und Helfer geladen. Mit der Forderung nach einem "Wiederaufbau der Herzen" noch vor dem Wiederaufbau der Häuser schloss sich der Papst seinen Vorrednern an - einem Familienvater aus Amatrice und einem Priester aus dem Bistum Spoleto-Norcia.

Weil er einen Vortrag der Situation nicht angemessen fand, sprach Franziskus gut 20 Minuten lang frei. "Ich mache mir lieber eure Worte zu eigen, die aus euren Herzen sprechen." Der Verlust nicht nur der Häuser sondern auch der Angehörigen hinterlasse Narben fürs Leben.

Dank an Unterstützer

Das Erdbeben habe die Leute aber auch "zu einer neuen Familie" zusammengeschweißt. Franziskus dankte ausdrücklich den Priestern für ihre Unterstützung der Erdbebenopfer. "Es ist gut, Hirten zu haben, die nicht abhauen, wenn der Wolf kommt." Ebenso sprach er Feuerwehrleuten, Zivilschutz und Entscheidungsträgern seinen Dank aus sowie nicht zuletzt allen, die Anteil nahmen. "Danke für alles, was ihr zur Hilfe getan habt, zum Wiederaufbau von Herzen, Häusern, sozialen Netzen", so der Papst.

Franziskus versicherte den Erdbebenopfern zudem erneut seine Nähe. Am 14. Januar will er in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta acht Kinder taufen, die nach den Erdbeben von Amatrice und Accumoli geboren wurden.

Die Erdbeben in Amatrice und Norcia

Am 24. August waren bei einem schweren Beben rund um die Ortschaft Amatrice fast 300 Menschen ums Leben gekommen. Der Papst reiste am 4. Oktober in die Erdbebengebiete. Ende Oktober gab es nahe der Kleinstadt Norcia (Nursia) weitere schwere Erdstöße. Hunderte Personen wurden obdachlos. Auch die Basilika des Heiligen Benedikt von Nursia trug Schäden davon.


Quelle:
KNA