Papst Franziskus hat in der weltweiten Corona-Krise zu internationalem Zusammenhalt aufgerufen. Zusätzlich zu schon bestehenden Herausforderungen werde die Menschheit durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt, sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag in Rom. Diese Zeit erlaube weder Gleichgültigkeit noch Egoismus, Spaltungen oder ein Vergessen anderer Notlagen, sagte Franziskus. Unter anderem erinnerte er an Migranten und Flüchtlinge.
Viele lebten "unter unerträglichen Bedingungen, besonders in Libyen und an der griechisch-türkischen Grenze" sowie auf Lesbos. Europa mahnte der Papst zu einem "spürbaren Geist der Solidarität". Die Union stehe vor "einer epochalen Herausforderung, von der nicht nur ihre Zukunft, sondern die der ganzen Welt abhängt". Ausdrücklich verlangte das Kirchenoberhaupt einen Schuldenerlass für arme Länder und eine Lockerung internationaler Sanktionen. Konkrete Beispiele nannte er nicht; im November hatten der Vatikan und iranische Religionsgelehrte in einer gemeinsamen Erklärung humanitäre Grundrechte auch unter Sanktionen eingefordert. (KNA/12.4.2020)