Papst mahnt Politik zum Handeln gegen Mafia

"Ehrliche Menschen schützen"

Anlässlich des Mafia-Gedenktages am Dienstag hat Papst Franziskus zum Kampf gegen die Mafia aufgerufen und besonders staatliche Organe in die Pflicht genommen.

Der Heilige Vater und Luigi Ciotti beten für Mafiaopfer / © Claudio Peri (dpa)
Der Heilige Vater und Luigi Ciotti beten für Mafiaopfer / © Claudio Peri ( dpa )

Diese Institutionen hätten dafür zu sorgen, dass "ehrliche Menschen und das Gemeinwohl geschützt werden", hieß es in einer am Wochenende verbreiteten Botschaft des vatikanischen Staatssekretariats zum Mafia-Gedenktag, der am Dienstag begangen wird.

Der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino, erinnerte bei einer zentralen Veranstaltung im süditalienischen Locri am Wochenende auch an einen früheren Appell des Papstes an Mafia-Opfer, ihr Leiden und ihre Anklagen öffentlich zu machen. Politiker aller Ebenen müssten spüren, dass die Bürger über Kungelei mit dem organisierten Verbrechen angewidert seien.

Das Gedenken an die Opfer organisierter Kriminalität wird jeweils am 21. März an vielen Orten Italiens und im Ausland begangen, in diesem Jahr auch mit einer Veranstaltung in Berlin. Der Justizausschuss des italienischen Parlaments sprach sich im Februar dafür aus, den 21. März zu einem offiziellen Gedenktag für Mafia-Opfer zu erklären.


Nunzio Galantino, Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz / © Romano Siciliani (KNA)
Nunzio Galantino, Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA