Der Papst äußerte sich vor Vertretern katholischer Hilfswerke, die im Nahen Osten tätig sind. An der Begegnung im Vatikan nahm auch der UNO-Sondergesandte für Syrien Staffan de Mistura teil. Die politisch Verantwortlichen mahnte der Papst, um des Friedens willen auf Sonderinteressen zu verzichten.
Papst beklagt Leid der Zivilbevölkerung
Franziskus geißelte die "Logik der Waffen" und "obskure Interessen", die für die anhaltende Gewalt verantwortlich seien. Zu den Konsequenzen der Krise und der andauernden Menschenrechtsverletzungen zähle auch die Flüchtlingsbewegung. Erneut beklagte er das Leiden der Zivilbevölkerung im syrischen Aleppo, besonders der Kinder. Die Kirche erkenne in den Menschen in Syrien und im Irak das Gesicht des leidenden Christus, so der Papst.
Besonders erinnerte Franziskus an die Christen im Nahen Osten. Diese litten unter den Folgen der Gewalt und blickten mit Furcht in die Zukunft. Zugleich leisteten sie "mutig und ohne Unterschiede zu machen" Hilfe für Notleidende. Auch ihre Arbeit für Frieden und Koexistenz verdiene "Bewunderung, Anerkennung und Unterstützung" durch die Weltkirche, so der Papst.