Papst: Missbrauchsskandal schreckt vom Priesterberuf ab

"Mit Ehrlichkeit und Mut"

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hat viele Christen und Nicht-Christen tief erschüttert. Er ist nach Auffassung von Papst Franziskus ein Grund für den Priestermangel.

Diakonen- und Priesterweihe / © Andrea Krogmann (KNA)
Diakonen- und Priesterweihe / © Andrea Krogmann ( KNA )

In Irland gebe es einen verwurzelten Glauben, aber wenige Priesterberufungen. Dies habe mit den Skandalen der Kirche zu tun, sagte Franziskus in seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom.

"Nicht angemessen auf die Verbrechen reagiert"

Man müsse zu Gott beten, dass er "heilige Priester sende", so der Papst. Bei seinem Besuch in Irland am Wochenende habe er sich dem Schmerz und der Verbitterung stellen müssen, die "auch von Kirchenmitgliedern" durch verschiedene Formen von Missbrauch verursacht worden seien, sagte Franziskus. Die Kirchenleitung habe in der Vergangenheit "nicht angemessen auf die Verbrechen reagiert".

 

"Mit Ehrlichkeit und Mut" korrigieren

Die Begegnung mit einigen Missbrauchs-Überlebenden habe ihn tief beeindruckt, sagte der Papst. Mehrfach habe er Gott um Vergebung "für die Sünden, für den Skandal und das Gefühl von Verrat" gebeten. Die irischen Bischöfe hätten einen "ernsthaften Weg der Reinigung und Versöhnung" unternommen.

Es gelte aber weiter, das Versagen der Vergangenheit "mit Ehrlichkeit und Mut" zu korrigieren.

 


Quelle:
KNA
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