Papst: Nur wer auch eigene Fehler sieht, ist glaubwürdig

Weniger Selbstgerechtigkeit

Papst Franziskus hat Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit verurteilt. Im Angelus am heutigen Sonntag ging der Papst auf das Lukasevangelium ein: Wer nicht den eigenen Splitter in seinem Auge sehe, urteile überheblich über andere.

 (DR)

Es brauche Milde und Barmherzigkeit, um aufrichtig, bescheiden und gerecht zu sein, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Oft sei es leichter oder bequemer, die Fehler und Sünden anderer zu sehen und zu verurteilen als die eigenen, sagte Franziskus. "Bevor wir andere verurteilen, sollten wir in unser eigenes Inneres blicken. Auf diese Weise können wir glaubwürdig und bescheiden handeln und Nächstenliebe bezeugen", sagte das Kirchenoberhaupt.

Warnung vor Selbstlüge

Der Papst legte auf diese Weise das Tagesevangelium aus, in dem es heißt: "Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst?" (Lk 6, 39-45). Eigene Fehler würden gerne verheimlicht, oftmals auch vor einem selbst, und es gebe die Versuchung, mit sich selbst nachsichtig zu sein, andere jedoch hart zu verurteilen.

Es sei immer hilfreich, anderen mit weisem Rat zu helfen, dabei dürften jedoch auch eigene Schwächen nicht vergessen werden. Das Kirchenoberhaupt verurteilte zudem erneut schlechtes Reden über andere. "Wer gut ist, bringt aus seinem Herzen und seinem Mund Gutes hervor, wer schlecht ist, Schlechtes", so der Papst.


Quelle:
KNA