Für die von Bürgerkrieg betroffene Region Kasai im Kongo hat Papst Franziskus eine Soforthilfe angeordnet. Wie das vatikanische Entwicklungsministerium am Freitag mitteilte, soll die Hilfe unter den am meisten betroffenen Bistümern aufgeteilt und für dringende Hilfsmaßnahmen verwendet werden. Eine Summe nannte der Vatikan jedoch nicht. Der Papst hatte die Hilfe am Donnerstagabend bei einem Friedensgebet für den Südsudan und die Demokratische Republik Kongo erwähnt.
Teil weltweiter Hilfe
Diese Hilfe sei Teil der weltweiten Hilfe anderer Bischofskonferenzen, kirchlicher Hilfswerke und von Caritas International, erklärte das Dikasterium für ganzheitliche menschliche Entwicklung. Diese Behörde ist unter anderem für Hilfsmaßnahmen des Vatikan zuständig.
In der Provinz Kasai im Süden des Landes gibt es seit Monaten Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Nach Angaben des Vatikan wird die Zahl der Todesopfer auf rund 3.500 geschätzt. Seit Dezember regiert Präsident Joseph Kabila ohne Mandat des Volkes, seine Amtszeit ist nach zwei Amtszeiten abgelaufen. Im Frühjahr hatten sich Vermittler der katholischen Kirche aus den Verhandlungen zwischen Kabilas Anhängern und der Opposition zurückgezogen.