Papst reist in Bürgerkriegsländer Kongo und Südsudan

Werben für den Frieden

Papst Franziskus reist am Morgen zu einer sechstägigen Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan. In beiden Bürgerkriegsländern will das Kirchenoberhaupt für Frieden werben.

Gläubige beten während eines Gottesdienstes in einer katholischen Kirche in Goma / © Moses Sawasawa (dpa)
Gläubige beten während eines Gottesdienstes in einer katholischen Kirche in Goma / © Moses Sawasawa ( dpa )

Der Kongo wie auch der erst seit 2011 unabhängige Südsudan leiden unter den Folgen jahrzehntelanger Konflikte und weiter andauernder Gewalt. Eine ursprünglich geplante Etappe in Nord-Kivu im Osten Kongos musste laut Vatikan aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

Erste Station im Kongo

Am Nachmittag wird Franziskus in Kinshasa von Präsident Felix Tshisekedi empfangen. Anschließend hält er eine Rede vor Diplomaten und Vertretern von Politik und Zivilgesellschaft. Erwartet wird, dass er neben dem Konflikt im Osten des Landes und der Vertreibung auch die Korruption und den Schutz natürlicher Ressourcen anspricht.

Klimawandel und Rohstoffe

Der Kongo hat die größten noch bestehenden Regenwaldgebiete Afrikas, die wichtig für das Weltklima sind. Zugleich haben der Kampf um Rohstoffe und konkurrierende militärische Gruppen bis zu 5,5 Millionen Binnenvertriebene hervorgebracht, mehr als in jedem anderen Land Afrikas.

Am Mittwoch will Papst Franziskus auf einem Flugplatzgelände in Kinshasa eine Messe für Frieden und Gerechtigkeit feiern. Das Areal kann nach Vatikanangaben rund eine Million Menschen fassen. Danach ist in der diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhls eine Begegnung mit Gewaltopfern aus dem Osten Kongos geplant.

Weiterreise nach Südsudan

Freitag reist Franziskus in die südsudanesische Hauptstadt Juba weiter. Dort will er sich nach eigenen Worten "dem Ruf der Menschen nach Frieden anschließen und zum Prozess nationaler Aussöhnung beitragen".

Es ist die 40. Auslandsreise des 86 Jahre alten Kirchenoberhaupts. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn, die schon für vergangenen Juli geplante Visite zu verschieben.

Quelle:
KNA