Papst ruft eindringlich zum Frieden auf - Friedensgespräche ausgesetzt

Eskalation im Nahen Osten

Papst Benedikt XVI. hat sich angesichts der Eskalation im Nahen Osten zutiefst besorgt geäußert. Israelis und Palästinenser müssten "diese Gewaltspirale einseitig und bedingungslos unterbrechen", mahnte er am Sonntag beim Angelusgebet auf dem römischen Petersplatz. "Nur durch absoluten Respekt vor dem Leben, und sei es das des Feindes, kann den jungen Generationen der Völker, die beide ihre Wurzeln im Heiligen Land haben, Hoffnung auf eine Zukunft des Friedens und Zusammenlebens gegeben werden."

 (DR)

Friedensgespräche ausgesetzt
Angesichts der schweren Offensive der israelischen Armee im Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas entschieden, die Friedensverhandlungen mit Israel auszusetzen. Abbas habe ein für diese Woche verabredetes Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert abgesagt, teilte Abbas' Büro in Ramallah mit. Er habe zudem Gespräche zwischen den Unterhändlern beider Seiten abgesagt. Abbas hatte zuvor die Reaktion Israels auf die palästinensischen Rakatenangriffe als unverhältnismäßig bezeichnet: "Es kaum zu glauben, dass die israelische Reaktion auf die palästinensischen Raketenangriffe, die wir verurteilen, derart schrecklich und entsetzlich ist."

Israels Militärsprecher hat am Monatg mitgeteilt, dass die israelischen Soldaten den Gazastreifen inzwischen fast vollständig verlassen hätten. Bei den Angriffen der letzten fünf Tage sollen aber mehr als 100 Palästinenser getötet worden sein, berichten israelische Quellen.