Papst schreibt an Nicaraguas Präsident Ortega

"Bete für alle Söhne und Töchter des geliebten Landes"

In einem Brief an Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat Papst Franziskus zu Versöhnung und friedlichem Zusammenleben im Land aufgerufen. Unterdessen versucht die Kirche im Land, einen Dialog aufzubauen.

 (DR)

Anlässlich des bevorstehenden Nationalfeiertages am 15. September schrieb Franziskus, er "bete für alle Söhne und Töchter des geliebten Landes", zitiert das vatikanische Medienportal Vatican News am Dienstag aus dem Schreiben, das vom 31. August datiere.

Kirche will weiterhin vermitteln

Derweil habe der Erzbischof der Hauptstadt Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, bekräftigt, dass die Bischöfe in dem seit Monaten bestehenden Konflikt vermitteln wollten, so das Portal. Es gehe der Kirche nicht um das eigene Ansehen und man rede auch mit jenen, die anderer Meinung seien. Den Vorschlag der Bischöfe, für 2021 vorgesehene Wahlen auf 2019 vorzuziehen, hatte Ortega zurückgewiesen.

Bei den teils gewaltsamen Unruhen zwischen oppositionellen Gruppen und Anhängern der Regierung sowie Sicherheitskräften sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen rund 400 Menschen ums Leben gekommen, die Behörden sprechen von knapp 200 Toten. Der Protest gegen Sozialreformen, die inzwischen zurückgenommen wurden, hatte sich in der Hauptstadt entzündet und von dort ausgebreitet.


Nachdenklicher Blick des Papstes / © Paul Haring (KNA)
Nachdenklicher Blick des Papstes / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA
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