Vor allem sei es um die UN-Klimakonferenz 2025 im brasilianischen Amazonasgebiet gegangen. Die Konferenz könne laut Frei Betto eine Chance sein, um die weltweiten Maßnahmen zur Lösung der Klimakrise zu intensivieren. Der 78 Jahre alte Ordensmann ist einer der bekanntesten Vertreter der lateinamerikanischen Befreiungstheologie, in deren Mittelpunkt die "Option für die Armen"» steht.
Nach der Machtergreifung des Militärs 1964 in Brasilien schloss sich Frei Betto dem Widerstand an. Später fungierte er als inoffizieller Vermittler zwischen der kubanischen Führung und der katholischen Kirche. Mit Kubas Präsidenten Fidel Castro verband ihn eine lange Freundschaft. 2003 ernannte ihn Brasiliens Staatspräsident Lula da Silva zu seinem Berater und übertrug ihm die Verantwortung für das Sozialprogramm "Fome Zero" (Null Hunger). Aus Protest gegen Lulas Wirtschaftspolitik trat der Theologe Ende 2004 von seinem Amt zurück.