Papst spricht über Reise nach Myanmar und Bangladesch

"Jesus Christus heißt heute Rohingya"

Bei seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch musste Papst Franziskus Kritik einstecken, weil er die verfolgte Minderheit der Rohingya erst spät beim Namen nannte. Jetzt äußerte er sich erneut mit den Worten: "Jesus Christus heißt heute Rohingya".

Eine junge Rohingya mit ihrem Kind / © Zakir Hossain Chowdhury (dpa)
Eine junge Rohingya mit ihrem Kind / © Zakir Hossain Chowdhury ( dpa )

Kurz vorher hätten Spannungen dort fast zu einer Absage der Reise geführt, berichtete Franziskus jetzt nach Angaben der Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" im Gespräch mit Jesuiten aus beiden Ländern. 

Vor seinem Besuch in Myanmar war der Papst vom Erzbischof von Rangun, Kardinal Charles Maung Bo, gebeten worden, die in Myanmar nicht als Minderheit anerkannten Rohingya nicht ausdrücklich zu thematisieren. Franziskus forderte in Myanmar wiederholt die Rechte aller ein, vermied aber die Erwähnung des Namens "Rohingya".

"Ich musste diese Reise machen"

Es habe sich um eine sehr schwierige Reise gehandelt, betonte Franziskus dem Zeitungsbericht zufolge. "Aber gerade weil sie so schwierig war, musste ich sie machen." 

Bei der Begegnung mit Rohingya in Bangladesch habe er sich geschämt. "Ich habe Scham für mich und für die Welt gefühlt", betonte Franziskus unter Hinweis auf die Zurückweisung von Flüchtlingen in zahlreichen Weltregionen. Christen hätten heute die Pflicht, derartige Tragödien öffentlich zu machen, die andernfalls verschwiegen würden.


Papst Franziskus in Bangladesch  / © Aijaz Rahi (dpa)
Papst Franziskus in Bangladesch / © Aijaz Rahi ( dpa )
Quelle:
KNA