Zudem betete der Papst "für alle Opfer von Gewalt und Krieg, insbesondere des Terrorismus". Bei den Anschlägen von neun islamistischen Selbstmordattentätern auf drei Kirchen und drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo wurden am 21. April 2019 mehr als 260 Menschen getötet und mindestens 500 verletzt.
"Angesichts des Schreckens und der Absurdität bestimmter Taten, die unmöglich von Menschen begangen werden können, wird das Wirken des Bösen offensichtlich", erklärte Franziskus. So sei zu verstehen, warum Jesus gekreuzigt wurde und sterben musste. Er habe nicht nur den Tod auf sich genommen, sondern auch die Grausamkeit des Bösen, des Hasses, der brudermörderischen Gewalt.
Verantwortlichkeiten klären
Anschließend appellierte der Papst an die Verantwortlichen in Sri Lanka, "endlich zu klären, wer für diese Anschläge verantwortlich" gewesen sei. "Dies wird Ihrem Gewissen und dem Heimatland Frieden bringen", so Franziskus.
Die Hintergründe der Terroranschläge sind noch immer unklar. Schon Wochen zuvor hatte der indische Geheimdienst SriLankas Behörden über bevorstehende islamistische Terrorakte informiert. Viele Sri Lanker glauben, dass die Sicherheitsbehörden die Warnungen der Inder entweder vorsätzlich ignorierten - oder aber gar aktiv in die Attentate involviert waren.
Kardinal Malcom Ranjith wirft der Regierung immer wieder vor, die Ermittlungen zu den Hintermännern der Anschläge zu verschleppen, um eine mögliche Verwicklung von Politikern und Geheimdienstmitarbeitern zu vertuschen.