Der griechisch-katholischen Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, nehme auf Einladung des Vorsitzenden der Litauischen Bischofskonferenz, Erzbischof Linas Grusas, an der Messe am Sonntag in Kaunas teil, berichtet das italienische Portal "Il Sismografo" (Freitag).
Es bezieht sich auf eine Mitteilung des Sekretariates des Großerzbischofs. Die Teilnahme an der Papstmesse sei auch Ausdruck des Dankes der ukrainischen Katholiken für die Solidarität mit der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, so "Il Sismografo".
Gedenken an Verfolgung von Christen während Sowjetzeit
Bei seiner Reise von Samstag bis Dienstag in die baltischen Staaten wird Papst Franziskus unter anderem der Verfolgung von Christen und ihren Kirchen während der Sowjetzeit gedenken. Die griechisch-katholische Kirche ist die größte mit Rom unierte Ostkirche. Während der kommunistischen Zeit war sie in der UdSSR verboten und der orthodoxen Kirche zwangseingegliedert worden. Seit den 1990er Jahren darf sie wieder öffentlich wirken und hat sich seither in der Westukraine zur Mehrheitskirche entwickelt.
Am Montag reist der Papst weiter zu einer Visite ins benachbarte Lettland, bevor er nach einem weiteren eintägigen Programm in Estland am Dienstag nach Rom zurückkehrt. Es ist die 25. Auslandsreise des Katholikenoberhaupts. Der letzte Besuch eines Papstes im Baltikum fand kurz nach der Wende 1993 durch Johannes Paul II. statt.
Sondermarke zum Papstbesuch in Litauen
Litauen gibt eine Sonderbriefmarke mit Papst Franziskus anlässlich seines Besuchs am Wochenende heraus. Die Marke im Wert von 69 Eurocent ist ab dem Ankunftstag des Papstes am Samstag erhältlich, wie die litauische Post am Freitag mitteilte.
Das Motiv zeigt demnach Franziskus und die "Muttergottes im Tor der Morgenröte", ein Marienbildnis, das der Papst in Vilnius besucht, ebenso wie den Zusammenfluss der Flüsse Memel (litauisch Nemunas) und Neris in der litauischen Stadt Kaunas, die der Papst ebenfalls besucht.
Es ist das dritte Mal, dass die litauische Post Papst-Sondermarken herausgibt. Die vorherigen Postwertzeichen waren Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gewidmet und erschienen 1993 anlässlich seiner Baltikumreise sowie 2011 anlässlich seiner Heiligsprechung.
