Papst Franziskus hat die internationale Gaza-Konferenz gelobt, die am 11. Juni in Jordanien stattfinden soll. Beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz dankte der Papst am Sonntag den Veranstaltern für diese "wichtige Initiative".
Ausdrücklich nannte er dabei den jordanischen König Abdullah II., den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und UN-Generalsekretär Antonio Guterres.
An der Konferenz im King Hussein Bin Talal Convention Centre am Toten Meer sollen laut einer Mitteilung des jordanischen Königshauses Staats- und Regierungschefs sowie internationale Hilfsorganisationen teilnehmen. Wichtigstes Thema ist die humanitäre Lage im Gazastreifen.
"Friedensgeste erfordert mehr Mut als Krieg"
Zugleich rief der Papst die internationale Gemeinschaft auf, "dringend und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der
Bevölkerung im Gazastreifen zu helfen." Weiter sagte er: "Die humanitären Hilfslieferungen müssen zu den Menschen kommen, die sie brauchen, und niemand darf das behindern!"
Abermals erinnerte er an das Nahost-Fiedenstreffen im Vatikan vor zehn Jahren, an dem der damalige israelische Präsident Schimon Peres und Palästinenser-Präsident Mahmut Abbas teilgenommen hatten. Das damalige Treffen zeige, dass es möglich sei, einander die Hand zu reichen, und dass eine solche Friedensgeste "viel mehr Mut erfordert als einen Krieg zu führen".
Der Papst betonte, er ermutige die derzeitigen Verhandlungen für einen Frieden in Nahost. "Ich hoffe, dass die vorliegenden Vorschläge für eine Feuerpause an allen Fronten und für eine Befreiung der Geiseln baldmöglichst angenommen werden - im Interesse der Israelis und der Palästinenser."
Ebenfalls beim Mittagsgebet wiederholte der Papst seinen Gebetsaufruf für das ukrainische Volk, das unter dem Krieg besonders leide und sich nach Frieden sehne. Er grüßte einige Gruppen mit ukrainischen Flaggen auf dem Petersplatz und sagte: "Wir sind uns nah!" Er unterstütze "alle Versuche, so bald wie möglich in der Ukraine mit internationaler Hilfe den Frieden zu erreichen".