Papst unterstützt UN-Aufruf für Waffenstillstand in Ukraine

Zum orthodoxen Osterfest

Der Aufruf zu einem Waffenstillstand in der Ukraine anlässlich des orthodoxen Osterfestes von UN-Generalsekretär Antonio Guterres wird von Papst Franziskus unterstützt. Auch innerhalb der Ukraine findet der Appell Anklang.

Ukrainisch-orthodoxer Gottesdienst / © Andrey Lomakin (KNA)
Ukrainisch-orthodoxer Gottesdienst / © Andrey Lomakin ( KNA )

Papst Franziskus unterstützt einen UN-Aufruf für einen Waffenstillstand in der Ukraine anlässlich des orthodoxen Osterfestes am Sonntag. In dem Wissen, dass für Gott nichts unmöglich sei, müssten die im Kriegsgebiet eingeschlossenen Menschen fliehen dürfen und die Kriegsparteien sich dem Frieden annähern, erklärte der Vatikan am Donnerstag. Auch der ukrainische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk unterstütze den Appell.

Swjatoslaw Schewtschuk (l.), Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, zu Besuch bei Papst Franziskus. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk (l.), Großerzbischof von Kiew-Halytsch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, zu Besuch bei Papst Franziskus. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte Anfang der Woche erneut zu einem sofortigen humanitären Waffenstillstand in der Ukraine aufgerufen, um die Lieferung lebensrettender Hilfsgüter sowie Evakuierungen zu ermöglichen.

Appel direkt an Kyrill gerichtet

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) richtete seinen Appell indes direkt an das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Kyrill I. solle sich öffentlich dafür starkmachen, dass die Waffen wenigstens während der Auferstehungsgottesdienste schwiegen, hieß es in einem am Dienstagabend in Genf veröffentlichten Brief des geschäftsführenden ÖRK-Generalsekretärs Ioan Sauca an Kyrill.

Da die orthodoxe Kirche der Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht folgte, feiern Ost und West zumeist an unterschiedlichen Terminen. In diesem Jahr fällt das orthodoxe Osterfest auf den 24. April.

Hintergrund: Patriarch Kyrill I. rechtfertigt Krieg gegen die Ukraine

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrfach verteidigt. Er rechtfertigte ihn etwa als "metaphysischen Kampf" im Namen "des Rechts, sich auf der Seite des Lichts zu positionieren, auf Seiten der Wahrheit Gottes, auf Seiten dessen, was uns das Licht Christi, sein Wort, sein Evangelium offenbaren".

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva (KNA)
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva ( KNA )
Quelle:
KNA