Papst Franziskus hat vor einer Vergötzung von Geld und Erfolg gewarnt. Die Wirtschaft opfere Menschen um des Profits willen, sagte er am Mittwoch in Rom bei einer Generalaudienz. Der "Gott der Selbstbehauptung" zerstöre Leben und Familien und liefere die Jugend einem destruktiven Denken aus. Während Idole künftige Möglichkeiten vorspiegelten und die Gegenwart abwerteten, gehe es darum, in der Realität des Alltags zu leben, so der Papst.
Das biblische Verbot des Götzendienstes sei aktuell, weil der Mensch nicht ohne einen Bezugspunkt leben könne, sagte Franziskus. Die Welt biete dafür einen "Supermarkt an Ersatzgöttern" wie materielle Dinge, Ideen und Rollen an. Die Gefahr bestehe jedoch, aus Projektionen von sich selbst und den eigenen Wünschen einen Kult zu machen.
So würden der Karriere Kinder geopfert oder "Unschuld und Authentizität" für Ruhm. "Die Götzen fordern Blut", sagte der Papst. Sie versprächen das Leben, nähmen es aber in Wirklichkeit weg. Einem Objekt oder einer Idee anzuhängen, mache blind für die Liebe. "Der wahre Gott bietet uns nicht eine Projektion unseres Erfolges, sondern lehrt uns zu lieben", sagte Franziskus.