Papst Franziskus hat sich in einer Videobotschaft an sein Heimatbistum Buenos Aires gewandt. Anlass ist der synodale Prozess zur Vorbereitung der 400-Jahr-Feier des Erzbistums 2020.
In der am Samstagabend vom Vatikan verbreiteten Botschaft ermutigte der Papst die Gläubigen, sich gegen Klerikalismus zur Wehr zu setzen. Die Dominanz von Geistlichen nannte er "eine Perversion im Leib der Kirche". Die Kirche müsse "gemeinsam vorangehen, um gemeinsam zu wachsen".
Nachdrücklich mahnte Franziskus zu einer hörenden Haltung. Von den drei Tätigkeiten während des synodalen Prozesses - Reden, Hören und Nachdenken - sei das Hören die schwierigste und wichtigste. Den Christen in Buenos Aires gab er den Rat, sich an den Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu zu orientieren. Zugleich sollten sie sich die Gerichtsrede Jesu vor Augen halten, die das Handeln an den Ärmsten zum Maßstab erhebt.
Jorge Bergoglio, der heutige Papst Franziskus, leitete das Erzbistum der argentinischen Hauptstadt von 1997 bis zu seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt 2013. Seither hat er sein Heimatland nicht mehr besucht.