Papst will gegen Missbrauch von Ordensfrauen vorgehen

"Sexuelle Sklaverei durch Kleriker"

Es gebe Missbrauch in der Kirche "auch durch Kleriker, in einigen Regionen etwas mehr als in anderen", sagte Papst Franziskus auf dem Rückflug von Abu Dhabi im Februar 2019. 

Papst Franziskus bei seiner Ankunft zu einem Treffen mit Bischöfen, Diakonen und Ordensleuten in der Herz-Jesu-Basilika in Brüssel, Belgien. / © Omar Havana/AP (dpa)
Papst Franziskus bei seiner Ankunft zu einem Treffen mit Bischöfen, Diakonen und Ordensleuten in der Herz-Jesu-Basilika in Brüssel, Belgien. / © Omar Havana/AP ( dpa )

Im Vatikan arbeite man an diesem Thema, so der Papst weiter. Dieses Problem bestehe nicht überall, aber doch hier und dort. "Es gab einige Priester und auch Bischöfe, die so etwas gemacht haben. Und ich glaube, es wird immer noch getan", sagte er auf eine Frage, was der Vatikan gegen den sexuellen Missbrauch von Ordensschwestern tun wolle. Es betreffe einige Kulturen oder religiöse Gemeinschaften mehr als andere. Der Vatikan arbeite seit langem an dem Problem, so der Papst. In der Vergangenheit seien bereits Kleriker suspendiert und fortgeschickt worden. Unter anderem sei eine religiöse Frauengemeinschaft aufgelöst worden, in der Missbrauch von Frauen durch Priester "einen gewissen Umfang" erreicht habe, sagte Franziskus. Es habe dort regelrechte "Sklaverei gegeben bis hin zu sexueller Sklaverei durch Kleriker". Er fügte hinzu: "Muss man mehr (gegen das Problem) machen? Ja. Wollen wir mehr machen? Ja." Die Misshandlung von Frauen sei aber auch ein generelles Problem. "Die Frau ist zweiter Klasse", sagte Franziskus. "Es ist ein kulturelles Problem. (...) Es gibt Länder, wo die Misshandlung von Frauen bis zum Frauenmord geht." 

Quelle:
KNA