Papst will nach Argentinien und Polynesien reisen

Sorge ums Heimatland

Papst Franziskus plant eine Reise nach Polynesien und Argentinien. Er mache sich Sorgen um die Menschen in seinem Heimatland, die aktuell viel leiden müssten. Während seiner Amtszeit ist Franziskus noch nicht in Argentinien gewesen.

Papst Franziskus steigt aus dem Flugzeug / ©  Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus steigt aus dem Flugzeug / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Im August wolle er nach Polynesien reisen, sagte er am Sonntagabend im Interview der italienischen Talkshow "Che Tempo Che Fa" (etwa: "Wie die Zeiten so sind"). Danach wolle er nach Argentinien fliegen, sofern es möglich sei. Er mache sich Sorgen um sein Heimatland, weil die Leute dort viel litten. "Es ist ein schwieriger Moment für das Land", sagte er.

Einladung an Argentiniens Präsidenten Milei

Der Papst, der das Interview per Video-Stream aus dem Vatikan gab, ist während seiner fast elfjährigen Amtszeit noch nie in seine Heimat gereist. Argentiniens neuer Präsident Javier Milei lud ihn vor Kurzem offiziell zu einem Besuch ein.

Eine zuletzt geplante Reise konnte Franziskus wegen einer Infektion in der Lunge nicht wahrnehmen. Eigentlich wollte er Ende November nach Dubai zum Weltklimagipfel fahren. "Ich lebe noch", sagte er am Sonntagabend auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand.

Papst schließt Rücktritt aus

Auf einen möglichen Rücktritt angesprochen, führte er aus: "Das ist weder mein Gedanke, noch meine Sorge, noch mein Wunsch." Ein Rücktritt sei eine Möglichkeit, die jedem Papst offenstehe. Im Moment sei dies jedoch nicht der Mittelpunkt seiner Überlegungen. "Wenn ich mich in der Lage sehe, zu dienen, dann mache ich weiter. Wenn ich es
nicht mehr schaffe, ist der Moment gekommen, um darüber nachzudenken", sagte Franziskus.

Milei gewinnt Präsidentschaftswahl in Argentinien

Der marktliberale Ökonom Javier Milei hat die Präsidentschaftswahl in Argentinien gewonnen. Überraschend deutlich mit 55,7 Prozent setzte sich der Kandidat der radikal-marktliberalen Partei "La Libertad Avanza" nach Auszählung von 99,1 Prozent der Stimmen gegen den linksperonistischen Wirtschafts- und Finanzminister Sergio Massa (44,3) durch.

Javier Milei feiert mit seiner Schwester Karina Milei den Sieg bei der Stichwahl zum Präsidentenamt in Argentinien / © Natacha Pisarenko/AP/dpa (dpa)
Javier Milei feiert mit seiner Schwester Karina Milei den Sieg bei der Stichwahl zum Präsidentenamt in Argentinien / © Natacha Pisarenko/AP/dpa ( dpa )
Quelle:
KNA