Papst Franziskus hat die kulturelle Arbeit von Ordensgemeinschaften gewürdigt. "Die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens waren und sind in der Tat Förderer der Kunst und der Kultur im Dienste des Glaubens, Hüter eines sehr bedeutenden Teils des kulturellen Erbes der Kirche und der Menschheit: Archive, Bücher, künstlerische und liturgische Werke, die Gebäude selbst", sagte Franziskus bei einer Audienz mit Ordensvertretern am Mittwoch.
Internationaler Kongress
Anlass war der internationale Kongress "Charisma und Kreativität. Katalogisierung, Verwaltung und innovative Projekte für das kulturelle Erbe der Gemeinschaften des geweihten Lebens". Dieser findet Mittwoch und Donnerstag in Rom statt. Dabei geht es um die Sichtung und Bewahrung des kulturellen Erbes von Ordensgemeinschaften. Im Fokus stehen angesichts fehlendem Nachwuchs und Überalterung von Ordensgemeinschaften die Pflege des Erbes, aber auch die Verwaltung oder nachhaltige Nutzung von stillgelegten Gebäuden. So solle etwa gemeinsam die Katalogisierung und fotografische Dokumentation von Kulturgütern vorangebracht werden.
Katalogisierung sei notwendiger Schritt
Papst Franziskus nannte die Katalogisierung einen notwendigen Schritt, auch angesichts der "zahlreichen natürlichen und menschlichen Gefahren, denen diese zerbrechlichen Schätze ausgesetzt sind". Zudem sei es wichtig, sich mit den Fragen der Verwaltung des Erbes zu befassen. Die Veräußerung von Kulturgütern sei ein "besonders sensibles und komplexes Thema". Hier dürfe nicht überstürzt gehandelt werden, sondern brauche es "Umsicht und Klugheit", betonte Franziskus.