In einem am 30. Januar ausgestrahlten Interview des italienischen katholischen Fernsehsenders TV 2000 sagte Erzbischof Visvaldas Kulbokas: "Beide müssen sich im Namen der Humanität an einen Tisch setzen." Der aus Litauen stammende Vatikan-Diplomat betonte, der Heilige Stuhl konzentriere sich auf humanitäre Fragen dieses Krieges, um den Frieden zu fördern.
Kardinal Zuppi habe Kanäle geöffnet
Zum Stand der Bemühungen sagte der Nuntius: "Wir sind noch im Stadium der Versuche, aber es sind konkrete Versuche. Die Besuche von Kardinal Zuppi haben Kanäle geöffnet, durch die jetzt gearbeitet wird."
Am wichtigsten sei die Frage der Rückführung verschleppter ukrainischer Kinder, so Kulbokas. Dies sei eine sehr komplexe Angelegenheit, in die mehrere Stellen einbezogen seien, darunter die Nuntiaturen in Kiew und Moskau sowie das vatikanische Staatssekretariat. Derzeit gehe es um etwa 100 Kinder, es könnten aber weitere 4.000 Kinder betroffen sein. Moskau gibt an, die Kinder vor den Kämpfen in Sicherheit gebracht zu haben.