Die Lebensumstände der von Klimaextremen und Umweltzerstörung bedrohten Menschen im Amazonasgebiet bilden die thematischen Schwerpunkte der Reise von Papst Franziskus nach Peru vom 18. bis 21. Januar kommenden Jahres. Wie die peruanische Bischofskonferenz (Montag Ortszeit) mitteilte, wolle das Kirchenoberhaupt aus Argentinien durch seinen Besuch im Regenwald besonders seine Nähe zu den Menschen ausdrücken, die unter den Folgen des Klimaphänomens "El Nino Costero" leiden.
"El Nino costero" (Der Küsten-El-Nino) nennen Meteorologen das Phänomen, angelehnt an "El Nino", das im Abstand weniger Jahre Südamerika heftige Regenfälle beschert. Im März 2017 sorgten schwere Überschwemmungen für katastrophale Zustände in Peru. Rund 600.000 Menschen waren von der Katastrophe betroffen, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben.
Freiluftgottesdienst
Das argentinische Kirchenoberhaupt wird am Nachmittag des 18. Januar aus Chile kommend in Peru erwartet. Am Tag danach steht ein Besuch in der Amazonas-Stadt Puerto Maldonado auf dem Programm. Es folgen Besuche in Trujilo (20.) und in Lima (21. Januar). In der peruanischen Hauptstadt wird der Papst einen Freiluftgottesdienst feiern und die Kathedrale besuchen.
Papst Franziskus ist bislang viermal nach Lateinamerika gereist. Im Juli 2013 nahm er am Weltjugendtag in Brasilien teil, im Juli 2015 reiste er nach Ecuador, Bolivien und Paraguay, im September des gleichen Jahres machte er auf dem Weg in die USA auf Kuba Station. Im Februar 2016 reiste er zu einer Begegnung mit dem russischen Patriarchen Kyrill I. nochmals nach Kuba und weiter nach Mexiko. Im September dieses Jahres ist ein Besuch in Kolumbien geplant. Anfang 2018 reist Franziskus dann nach Chile und Peru. Seine argentinische Heimat hat der Papst bislang noch nicht besucht.