Nachwirkungen des Brandes von Notre-Dame

Paris lässt Schulen putzen

Nachwirkungen des Feuers: Nach dem Brand von Notre-Dame lässt Paris Schulen, Kinderkrippen und Pflegeheime in der Nähe der Kathedrale reinigen, um gegen eine Verschmutzung mit Bleistaub vorzugehen. Die Stadt spricht aber von Routine.

Blick in die Kathedrale Notre-Dame in Paris / © Guillaume Poli (KNA)
Blick in die Kathedrale Notre-Dame in Paris / © Guillaume Poli ( KNA )

Die bisher bei durchgeführten Tests genommenen Stichproben hätten jedoch alle unter den von der regionalen Gesundheitsbehörde ARS festgelegten Referenzwerten gelegen, teilte das Rathaus am Donnerstag mit. Seit dem Brand im April seien außerdem die empfohlenen täglichen Reinigungen durchgeführt worden, schrieb die Stadt. Die Gesundheit der Pariser habe Priorität, versicherte das Rathaus.

Die investigative Online-Plattform "Mediapart" hatte zuvor erneut berichtet, dass rund um die Kathedrale die zulässigen Blei-Werte höher seien als erlaubt. "Mediapart" warf der Stadt vor, diese Werte zu verschweigen. Das Rathaus der französischen Hauptstadt betonte, seit dem Ausbruch des Feuers transparent die Ergebnisse mitgeteilt zu haben.

Umgebung mit Blei verschmutzt

Die Schließung der Schulen und Krippen zu den Sommerferien würde nun genutzt, um nochmals größere Reinigungsarbeiten durchzuführen. Diese würden aber ohnehin jedes Jahr stattfinden, betonte die Stadt.

Vor allem in der Dachkonstruktion und der Turmabdeckung der Kathedrale war viel Blei verarbeitet. Es war bei dem Feuer vor knapp drei Monaten geschmolzen. Die Umgebung wurde mit Blei verschmutzt.

Eine Bleivergiftung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Blei schädigt das zentrale Nervensystem und kann etwa zu Fehl- und Frühgeburten oder Nierenschäden führen.


Quelle:
dpa