Die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), Maria Flachsbarth erklärte am Donnerstag in Köln: "Wenn neue Wege in der Politik beschritten werden sollen, gehört mehr als das Bekenntnis zur Partizipation von Frauen dazu. Dann darf Parität nicht etwas für die ferne Zukunft sein." Wer sich ein jüngeres und weiblicheres Parlament wünsche, müsse dafür Voraussetzungen schaffen.
Forderungen der katholischen Frauen
Für die Koalitionsverhandlungen forderte der KDFB die politisch Verantwortlichen auf, sich "klar für den Schutz des Lebens in seinen besonders verletzlichen Phasen" einzusetzen und am Verbot der Eizellspende sowie der Leihmutterschaft in Deutschland festzuhalten. Zur Neuregelung der Suizidbeihilfe hält der Frauenbund eine "gesetzliche Verankerung eines angemessenen Schutzkonzeptes" für notwendig. Ebenso dringt der Verband auf einen besseren Schutz von Frauen und Mädchen sowie die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt.
Geschlechtergerechtigkeit bei Care-Arbeit
Außerdem mahnt der KDFB an, eine partnerschaftliche und geschlechtergerechte Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit zu verfolgen. "Wir brauchen eine flächendeckende Sorgeinfrastruktur, Verbesserungen der Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen und besonders die Anerkennung von Erziehungsleistungen durch den dritten Entgeltpunkt für die vor 1992 geborenen Kinder", so Flachsbarth.