Parolin begeht Gedenktag in Lourdes

Welttag der Kranken

An diesem Samstag war der 25. Welttag der Kranken. Zu dem katholischen Gedenktag, der von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen wurde, fanden in Rom und anderen Orten Veranstaltungen statt. Lourdes stand dabei im Mittelpunkt.

Wallfahrtsort Lourdes / © Jose Navarro (dpa)
Wallfahrtsort Lourdes / © Jose Navarro ( dpa )

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat als Papstgesandter im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes die Feierlichkeiten zum 25. katholischen Welttag der Kranken an diesem Samstag geleitet. Neben einem Fackelzug am Freitagabend und einer Messe in der Mariengrotte am Samstagmorgen standen Begegnungen mit Kranken im Mittelpunkt.

Bei einem Gruß an die zahlreichen Pilger betonte Parolin laut Medienberichten, mit dem Welttag wolle die Kirche an das Leid von Kranken und die Würde eines jeden Menschen erinnern. In Lourdes manifestiere sich die mütterliche Fürsorge für kranke Menschen auf besondere Weise, so Parolin. Zu den Feierlichkeiten waren rund 10.000 Pilger erwartet worden.

Keine Superhelden gewollt

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat Kranke ermutigt, Einschränkungen zu akzeptieren. Gott wolle "keine Superhelden" sagte er in Lourdes. Parolin feierte als Papstgesandter am Samstag in der Mariengrotte des internationalen Wallfahrtsortes eine Messe. Es gehe darum, Schwierigkeiten und Hindernisse im Leben nicht zu leugnen und Einschränkungen zu akzeptieren, sagte er in seiner Predigt laut Radio Vatikan. "Gott ruft uns auf, keine Angst zu haben, denn er kommt und ist uns nah."

Parolin hatte am Freitagabend an einem Fackelzug in Lourdes teilgenommen; am Samstag standen neben der Messe Begegnungen mit Kranken im Mittelpunkt. Bei einem Gruß an die zahlreichen Pilger betonte der Kardinal laut Medienberichten, mit dem Welttag wolle die Kirche an das Leid von Kranken und die Würde eines jeden Menschen erinnern. In Lourdes manifestiere sich die mütterliche Fürsorge für kranke Menschen auf besondere Weise, so Parolin. Zu den Feierlichkeiten waren rund 10.000 Pilger erwartet worden.

Pilgerort Lourdes 

Lourdes ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous 18 Mal Maria erschienen sein. 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. anerkannt. Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Immer wieder kommt es zu unerklärlich anmutenden Heilungen, die durch ein internationales Ärztekomitee geprüft werden.

Nach sinkenden Pilgerzahlen in den vergangenen fünf Jahren gab der Marienwallfahrtsort in dieser Woche einen Besucheranstieg bekannt. Die Zahl der registrierten Pilger habe sich von 549.599 im Jahr 2015 auf 573.049 im vergangenen Jahr erhöht, so der Direktor der Wallfahrtsstätte, Thierry Lucereau.

Welttag der Kranken

Der katholische Welttag der Kranken steht in diesem Jahr unter dem Motto "Staunen über das, was Gott vollbringt - 'Der Mächtige hat Großes an mir getan'". Die Papstbotschaft dazu veröffentlichte der Vatikan bereits im Dezember. Franziskus kritisiert darin eine Reduzierung von Pflegebedürftigen auf bloße Objekte. Auch Menschen mit schwersten Behinderungen besäßen neben unveräußerlicher Würde eine Aufgabe im Leben, heißt es in dem Schreiben.


Pietro Parolin / © Ettore Ferrari  (dpa)
Pietro Parolin / © Ettore Ferrari ( dpa )
Quelle:
KNA