Dafür müssten die starken Länder den schwächeren künftig mehr technologische Hilfe beim Umwelt- und Klimaschutz gewähren, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vor den Teilnehmern. Als Beispiel nannte unter anderem die Entwicklung der erneuerbaren Energie und der umweltgerechten Müllentsorgung. Jedes Land habe die Pflicht, entsprechend seinen Fähigkeiten gegen den Klimawandel vorzugehen. Er treffe vor allem die Ärmsten, die am wenigsten zu der Gefahr beigetragen hätten. Parolin hatte die am Dienstag vom Vatikan veröffentlichte Rede am Vortag gehalten.
Die Nummer zwei des Vatikan erinnerte an die Ansprache von Papst Franziskus am Sitz des UN-Umweltprogramms in Nairobi vorigen Donnerstag. Darin hatte der Papst erklärt, ein Scheitern der UN-Klimakonferenz wäre eine Katastrophe für die Menschheit. Parolin bekräftigte, der Klimawandel und seine Auswirkungen machten nicht vor nationalen Grenzen halt. Vielmehr müsse diese Herausforderung das Bewusstsein dafür stärken, dass alle Menschen eine Familie seien.
Der Kardinalstaatssekretär betonte die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussteren Lebensstils. Technische Lösungen müssen deshalb aus seiner Sicht begleitet sein von einer entsprechenden Erziehung künftiger Generationen. Die vorherrschende "Wegwerfkultur" müsse ein Ende haben.