Parolin sieht Mongolei-Reise als Einladung zum Frieden

Dialog mit Buddhisten stärken

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die geopolitische Dimension der Mongolei-Reise von Papst Franziskus betont. Die Reise sei eine gute Gelegenheit, um die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei zu stärken.

Buddhistische Mönche / © michel arnault (shutterstock)
Buddhistische Mönche / © michel arnault ( shutterstock )

Zudem könne man in Dialog mit dem Buddhismus treten, sagte Parolin den Vatikanmedien in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Paolo Galosi (KNA)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Paolo Galosi ( KNA )

Franziskus' Anwesenheit in dem ostasiatischen Binnenstaat zwischen China und Russland sei zudem eine Einladung zum Frieden. Ausdrücklich sprach Parolin von der "bedeutenden Stellung, die dieses Land im großen asiatischen Kontext einnimmt."

Der Besuch sei "ein Aufruf zur Achtung jedes Landes, ob klein oder groß, zur Einhaltung des Völkerrechts, zum Verzicht auf das Prinzip der Gewalt zur Beilegung von Streitigkeiten, zum Aufbau von Beziehungen der Zusammenarbeit, Solidarität und Geschwisterlichkeit unter den Nachbarn und mit allen Ländern der Welt", führte Parolin aus.

Papst will irgendwann auch China besuchen

Auf Nachfrage sagte Parolin, der Papst wolle auch irgendwann einmal in das Nachbarland China reisen. In diesem "noblen Land" wolle Franziskus die katholische Gemeinschaft besuchen und politische Autoritäten treffen. Zwischen Peking und dem Vatikan bestehen keine diplomatischen Beziehungen. Ein Streitpunkt ist die Rolle der Regierung bei der Ernennung von katholischen Bischöfen.

Gottesdienst in Peking / © Gilles Sabrie (KNA)
Gottesdienst in Peking / © Gilles Sabrie ( KNA )

Franziskus fährt von Donnerstag bis Montag in die Mongolei, wo weniger als 1.500 Katholiken leben. In den vergangenen Wochen hatte es Rätselraten um die Hintergründe der Reise gegeben. Der Papst selbst erklärte nach dem Mittagsgebet am vergangenen Sonntag, er wolle ein "edles, weises Volk" mit seinen vielen religiösen Traditionen treffen.

Am Mittwochnachmittag besuchte Franziskus die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Wie vor jeder Auslandsreise verharrte er längere Zeit im Gebet vor der dortigen Marienikone.

Programm der Papstreise in die Mongolei

Donnerstag, 31. August 2023, Rom - Ulan Bator

18.30 Uhr: Abflug vom römischen Flughafen Fiumicino nach Ulan Bator

 

Freitag, 1. September 2023, Ulan Bator

10.00 Uhr (04.00 Uhr MESZ): Ankunft und Begrüßungszeremonie am Internationalen Flughafen "Dschingis Khan" in Ulan Bator

 

Samstag, 2. September 2023, Ulan Bator

09.00 Uhr (03.00 Uhr): Offizielle Begrüßungsfeier auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator

09.30 Uhr (03.30 Uhr): Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten im Staatspalast in Ulan Bator

Papst Franziskus ist in der Mongolei eingetroffen / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus ist in der Mongolei eingetroffen / © Andrew Medichini ( dpa )
Quelle:
KNA