Reformprozess im Erzbistum Paderborn geht in nächste Phase

"Pastorale Umkehr"

Das Erzbistum Paderborn arbeitet weiter an neuen Organisationsstrukturen für seine Seelsorge. Im Oktober solle ein sogenanntes Zielbild für die Jahre ab 2030 vorgestellt werden, sagte der Leiter des Bereichs Entwicklung und Kommunikation, Michael Bredeck.

Paderborner Dom / © Andreas Kühlken (KNA)
Paderborner Dom / © Andreas Kühlken ( KNA )

"Auf dieser Grundlage können Aussagen getroffen werden, wie Gemeinde und Seelsorge sich aufstellen, wie die Territorialpastoral der Zukunft aussehen kann, wie sich Personaleinsatz, Immobilienbestand und finanzieller Ressourceneinsatz darstellen lassen", so Bredeck in einem Interview des Mitarbeiterportals der Erzdiözese (Montag). Das Zielbild solle ein "anschauliches Konzentrat" aus bisherigen Überlegungen des Erzbistums sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sein.

Die Erzdiözese hat vergangenen November den Reformprozess "Diözesaner Weg 2030+" gestartet und Schlüsselthemen für seine künftige Entwicklung identifiziert: Engagement fördern, pastorale Räume weiter denken, Liturgie und Sakramente feiern, Leitung wahrnehmen und für Menschen da sein. Bredeck sprach sich für eine "pastorale Umkehr" aus. "Je weniger Menschen von sich aus die Kirche aufsuchen, umso mehr müssen wir bereit und fähig sein, den Kontakt außerhalb unserer gewohnten Möglichkeiten zu suchen", sagte er.

Diözesanes Forum geplant

Angesichts rückläufiger Priester- und Mitgliederzahlen arbeiten mehrere Diözese in Deutschland an Umstrukturierungsplänen. "Wir werden kleiner, weniger und materiell ärmer werden", erklärte Bredeck. Die Corona-Krise habe den Zeitplan im Erzbistum Paderborn beeinträchtigt.

Nun sollen am 18. und 19. Juni der Diözesanpastoralrat sowie eine kleinere Diözesankonferenz über die Schritte beraten. Am 23. Oktober soll dann ein Diözesanes Forum stattfinden.


Quelle:
KNA