Die Kirche solle "demütig hinhören und dann darum ringen, die Worte Jesu in unsere Zeit zu übersetzen, so dass sie die Herzen der Menschen berühren", so der Pater in der Monatszeitschrift "Einfach Leben" (April).
Ostern sei eine Einladung an alle Gläubigen, sich nicht "niederdrücken zu lassen von dem, was in der Kirche schief gelaufen ist, sondern es zu betrauern und dann aufzustehen als Menschen, die teilhaben an dem neuen Leben des Auferstandenen", so Grün weiter.
"Viele Kirchenvertreter ratlos"
Wie in der Auferstehungsgeschichte die Frauen vor dem Grab Jesu erschienen heutzutage auch viele Kirchenvertreter ratlos angesichts ihres Schmerzes über ihr Versagen und dem Mitleid mit den Opfern sexuellen Missbrauchs durch Geistliche.
Die Kirche mache deshalb "eine Zeit der Buße" durch, die in Freude umschlagen könnte, erklärt der Benediktiner. "Dann könnte die Kirche auch heute noch für viele Menschen ein Ort werden, an dem sie aufstehen können aus Ängsten, Verunsicherung und Resignation - in eine neue Lebendigkeit und in eine Liebe, die stärker ist als der Tod."