Nun werde die russisch-orthodoxe Kirche den Wiederaufbau von Kirchen, aber auch von Moscheen und historischen Denkmälern unterstützen, betonte der Moskauer Geistliche in einem TV-Interview zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar.
Parallele zum Irak
Das Oberhaupt der russischen Kirche zog eine Parallele zwischen den jüngsten Ereignissen in Syrien und der Entwicklung im Irak nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein. "Bereits 2014 war klar, dass die in Syrien begonnenen Konflikte von extremistischen Gruppen geschürt werden, die, sobald sie an die Macht kommen sollten, die christliche Präsenz in diesem Land beseitigen würden", so der Patriarch.
Deshalb hätten Christen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seine Regierung aktiv unterstützt. Mit diesem habe "ein gewisses Gleichgewicht der Macht" im Land geherrscht, mit dem sich die Menschen sicher gefühlt hätten.
Christliches Viertel in Damaskus Ziel von Granatenangriff
Unterdessen ist ein vorwiegend von Christen bewohntes Viertel in der syrischen Hauptstadt Damaskus beschossen worden. Eine Granate habe Schäden an der maronitischen Bischofskirche verursacht, meldet der Pressedienst Fides. Der Vorfall belege, dass der Syrien-Konflikt noch in Gang sei. Eine libanesische Website meldete, der Angriff auf das Viertel Bab Tuma im Osten der Altstadt sei von islamistischen Rebellen ausgegangen.
In den vergangenen Tagen habe es wiederholt Luftangriffe auf Orte in der Umgebung von Damaskus gegeben, die noch in der Hand regierungsfeindlicher Kämpfer seien, so Fides unter Berufung auf örtliche Kontakte. Unterdessen bombardierte die israelische Luftwaffe am frühen Dienstagmorgen einen Außenposten syrischer Regierungstruppen nahe der Hauptstadt. Über Personenschäden gab es zunächst keine Berichte.