Patriarch von Jerusalem nimmt Titelkirche in Rom in Besitz

Enge Beziehung zur Titelkirche

Der Jerusalemer Patriarch und Kardinal Pierbattista Pizzaballa hat am Mittwoch seine Titelkirche in Rom in Besitz genommen. Eigentlich hätte die Zeremonie in der Kirche Sant'Onofrio in Rom bereits vor einigen Tagen stattfinden sollen.

Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, spricht bei der Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom  / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, spricht bei der Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Wegen des iranischen Angriffs auf Israel vor zwei Wochen verschob Pizzaballa jedoch seine Reise von Jerusalem in die italienische Hauptstadt. Der 59-jährige Italiener ist der ranghöchste Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land. Papst Franziskus hatte ihn 2023 zum Kardinal erhoben.

Mit der Zuweisung einer Titelkirche in Rom wird die Zuordnung der Kardinäle zur Ortskirche des Papstes in dessen Bistum Rom bestätigt. Manche Kardinäle pflegen eine enge Beziehung zu ihrer römischen Titelkirche, zu deren Pfarrer und der dazugehörigen Gemeinde. Andere beschränken sich auf gelegentliche Gottesdienste, wenn sie zu Besuch in die Ewige Stadt kommen.

Lateinisches Patriarchat von Jerusalem

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem betreut die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Seine Jurisdiktion erstreckt sich über das Staatsgebiet von Israel, Jordanien, Zypern und die Palästinensischen Gebiete. Die Ursprünge des Patriarchats liegen in der Zeit der Kreuzfahrer, die sich als "Lateiner" bezeichneten. Es erlosch jedoch mit dem Fall Akkos 1291. Im Jahr 1847 belebte Papst Pius IX. das Patriarchat neu.

Blick auf Jerusalem / © Kyrylo Glivin (shutterstock)
Quelle:
KNA