Patriarchat kritisiert Israels Angriff auf Pfarreigelände

Intervention von Pizzaballa ohne Erfolg

Ein Angriff Israels auf dem Gelände der katholischen Pfarrei der "Heiligen Familie" in Gaza führte nach kirchlichen Angaben zu zwei Toten und sieben Verletzten. Kardinal Pierbattista Pizzaballa hatte noch versucht, dies zu verhindern.

Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, bei der Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, bei der Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Trotz Aufforderung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, sei der Angriff nicht gestoppt worden, kritisierte das Patriarchat.

Militär soll auf Gotteshaus-Besucher gezielt haben

Israel rechtfertigte die Militäraktion demnach mit der Behauptung, in der Gemeinde sei ein Raketenwerfer stationiert. Israelische Soldaten seien deshalb auf das Gelände vorgedrungen. 

Das Militär soll dabei auf Personen gezielt haben, die das Gotteshaus verlassen wollten. Bei den Toten handelt es sich den Angaben zufolge um eine ältere Frau und ihre Tochter.

Lateinisches Patriarchat von Jerusalem

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem betreut die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Seine Jurisdiktion erstreckt sich über das Staatsgebiet von Israel, Jordanien, Zypern und die Palästinensischen Gebiete. Die Ursprünge des Patriarchats liegen in der Zeit der Kreuzfahrer, die sich als "Lateiner" bezeichneten. Es erlosch jedoch mit dem Fall Akkos 1291. Im Jahr 1847 belebte Papst Pius IX. das Patriarchat neu.

Blick auf Jerusalem / © Kyrylo Glivin (shutterstock)

 

Quelle:
KNA