Demnach sagte Franziskus in dem Gespräch, es sei "verboten, Terror mit Terror zu beantworten".
Die Schuldigen des Hamas-Überfalls am 7. Oktober müssten zur Verantwortung gezogen werden, aber keine Zivilisten. Die Zeitung bezieht sich dabei auf Angaben eines israelischen Offiziellen, dem das Gespräch bekannt sei. Herzog habe darauf protestiert und die Angriffe im Gazastreifen als notwendig für den Schutz Israels verteidigt.
Keine Angaben zu "privaten Unterhaltungen"
Herzogs Büro wollte die Papstworte gegenüber der Zeitung nicht bestätigen. Man mache keine Angaben zu "privaten Unterhaltungen", hieß es. Der Vatikan teilte mit, das Telefonat habe stattgefunden im Kontext der päpstlichen Bemühungen, die Schwere und Ausdehnung des Konflikts im Heiligen Land einzudämmen.
Bei seiner Generalaudienz am 22. November im Vatikan hatte Franziskus nach zwei getrennten Treffen mit Angehörigen von Palästinensern in Gaza sowie mit Angehörigen von Hamas-Geiseln gesagt: "Sie leiden so sehr, und ich habe gehört, wie sie beide leiden. Kriege verursachen das. Aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen; das ist keine Kriegsführung, das ist Terrorismus." Ob er damit beide Kriegsparteien meinte oder nur eine, blieb offen.
Von palästinensischen Teilnehmenden des Treffens mit dem Papst hieß es damals auch, Franziskus habe mit Blick auf die Lage im Gazastreifen gesagt: "Ich sehe den Genozid." Vatikansprecher Matteo Bruni bestritt jedoch, dass der Papst diesen Begriff verwendet habe.