Paul VI. kann heiliggesprochen werden

Wunder anerkannt

Die kirchenrechtlich letzte Hürde im Prozess zur Heiligsprechung von Papst Paul VI. ist genommen: Der Vatikan erkannte die Heilung eines Fötus im Mutterleib als Wunder an. Nun obliegt die finale Entscheidung Papst Franziskus.

Papst Paul VI. (Vatikan)

Wie das italienische Internetportal "Vatican Insider" berichtete, hat die zuständige Behörde für Heiligsprechungen ein Wunder anerkannt, das auf die Fürsprache des früheren Papstes erfolgt sei. Damit ist die kirchenrechtlich letzte Voraussetzung für eine Heiligsprechung erfüllt. Nun muss Papst Franziskus endgültig entscheiden und ein Datum für die sogenannte Kanonisierung benennen.

Die Versammlung der Kardinäle und Bischöfe der vatikanischen Heiligsprechungskongregation habe einstimmig beschlossen, das Wunder anzuerkennen, so "Vatican Insider".

Fürsprache für eine gesunde Schwangerschaft

Bei einer Frau aus Norditalien seien 2014 Schwangerschaftskomplikationen mit Risiken für sie und das Kind festgestellt worden. Wenige Tage nach der Seligsprechung Pauls VI. am 19. Oktober 2014 sei die Frau aus der Nähe von Verona nach Brescia gefahren und habe dort in einer Wallfahrtskirche den neuen Seligen um Fürsprache für eine gesunde Schwangerschaft gebeten. Das Mädchen sei gesund geboren worden und bis heute wohlauf.

Die Genesung sei vom zuständigen medizinischen Fachgremium der Kongregation als unerklärlich gewertet sowie von Theologen analysiert und approbiert worden, so der Bericht. Die Heiligsprechung in Rom könnte den Angaben zufolge im Oktober erfolgen.

 

Quelle:
KNA