In regelmäßigen Abständen berichten die in der Regel 24-seitigen Blätter aus dem Gemeindeleben und Viertel, informieren über Veranstaltungen, setzen sich mit theologischen Fragestellungen auseinander und erfüllen auch Aufgaben der Seelsorge. Manche erscheinen alle zwei Wochen, andere nur zweimal im Jahr.
Mehr als 60 Prozent aller Katholiken werden erreicht
Zahlreiche Redaktionsteams produzieren die Hefte, welche sich nach den Angaben des sogenannten Pfarrbriefservice durchschnittlich aus einem Hauptamtlichen und vier Ehrenamtlichen zusammensetzen. Der "Pfarrbriefservice" ist eine Initiative der deutschen Bistümer, die den Machern der Gemeindebriefe bei der Gestaltung und dem Inhalt der Gemeindebriefe helfen soll. Der jüngsten Erhebung des Dienstes aus dem Jahr 2014 zufolge beträgt die Gesamtauflage der Pfarrbriefe pro Ausgabe in Deutschland rund 7,5 Millionen. Nach den Angaben werden damit mehr als 60 Prozent aller Katholiken über 14 Jahre in Deutschland erreicht. Knapp die Hälfte der Gemeinden nutzt diese Möglichkeit.
Chancenmedium
Nach den Untersuchungen ist der Pfarrbrief als kostenlos verteilte Mitgliederzeitung das Chancenmedium der katholischen Kirche. Die Finanzierung von Erstellung, Druck und Verteilung des Pfarrbriefs geschieht aus Mitteln der örtlichen Kirchengemeinde. Aufgrund ihres lokalen Bezugs greifen Leser gerne auf sie zurück. Hauptzielgruppe sind die Gottesdienstbesucher. Aber nicht nur die kirchennahen, sondern auch kirchenferne Menschen interessieren sich laut Erhebung für die Hefte. Demnach haben rund 90 Prozent der Kirchenmitglieder kaum Kontakt zur Gemeinde. Dennoch nehmen rund zwei Drittel den Pfarrbrief wahr. In der Redaktion des Pfarrbriefs engagieren sich in der Regel aber nur die "Kirchennahen".