Pfarrer Romanelli beklagt das Leid der Menschen in Gaza

"Wir helfen allen, so gut wir können"

Als "unvorstellbar" beschreibt der katholische Pfarrer Gabriel Romanelli im Gaza-Streifen dem Nachrichtenportal "Vatican News" die Lage vor Ort. Die Versorgung der Menschen mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten sei katastrophal.

Palästinenser im Gaza-Streifen hoffen auf Essen / © Anas-Mohammed (shutterstock)

"Die Situation ist wirklich schrecklich", sagte Romanelli dem Nachrichtenportal "Vatican News" darüber hinaus.

Der kleinen christlichen Gemeinde von rund 500 Geflüchteten in der Pfarrei "Heilige Familie" in Gaza-Stadt gehe es "dank Gottes Hilfe und der Unterstützung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem" den Umständen entsprechend gut, berichtete Romanelli. In anderen Stadtteilen fehle es jedoch an allem. Gaza habe sich in ein "Gefängnis" verwandelt.

Keine Vertreibung

Angesprochen auf Worte von US-Präsident Donald Trump, Gaza könne nach dem Krieg zur touristischen Küste umgestaltet werden, entgegnete Romanelli entschieden: "Man kann Menschen nicht vertreiben und ihnen ihre Rechte, ihre Häuser, ihre Gefühle und ihr Leben nehmen." Nur auf der Basis von Gerechtigkeit könne echter Frieden entstehen. Trotz allem bleibe die Pfarrei "Heilige Familie" ein Ort der Hoffnung - für Christen und Muslime gleichermaßen, betont Romanelli. "Wir helfen allen, so gut wir können", sagt der Priester. Gaza leide schwer, aber "wir wollen ein Werkzeug des Friedens sein - für alle".

Papst telefoniert wieder

Romanelli berichtete, dass auch Papst Franziskus zuletzt in einem persönlichen Telefonat erneut seine Nähe zugesichert habe. "Der Papst hat sich erkundigt, wie es uns geht, wie es den Menschen geht." Der kurze Anruf sei ein "kostbarer Akt der Zärtlichkeit", der Hoffnung inmitten des Leids schenke, berichtete der Pfarrer.

Die Kinder und Jugendlichen hätten, als sie den Anruf hörten, spontan gerufen: "Viva il Papa!" - auf Arabisch und Italienisch. Besonders bewegend sei gewesen, dass der Papst trotz seiner eigenen Genesungsphase in Santa Marta einen Moment der Nähe zu Gaza suchte.