Pfarrer sieht christliche Botschaft auch bei Helene Fischer

"Auf den Glauben übertragen"

Lieder der Schlagersängerin Helene Fischer finden auch in Gottesdiensten Verwendung. Gerade zu Taufen und Trauungen wünschten sich die Gläubigen gerne ihre Lieblingsmusik, sagte der Kölner Pfarrer Edward Balagon.

Schlagersängerin Helene Fischer / © Federico Gambarini (dpa)
Schlagersängerin Helene Fischer / © Federico Gambarini ( dpa )

Im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur bezeichnete Balagon sich selbst als Fan der Entertainerin. Er greife die Inhalte der Lieder in seinen Predigten auf. "Es macht einen Unterschied, ob man Helene Fischer in dörflichen Strukturen oder in einer Großstadt einbringt", sagte der katholische Seelsorger. In großen Städten werde das eher belächelt.

In manchen Liedern von Helene Fischer ließen sich christliche Botschaften finden, so der Pfarrer. Der Hit "Fehlerfrei" vermittle die Botschaft, dass niemand perfekt sei und Stärken sowie Schwächen den Menschen ausmachten. Das Lied "Die erste deiner Art" könne man so interpretieren, dass jeder Mensch einzigartig ist und von Gott gewollt und geliebt.

"Gott ist für uns da"

Für Taufen eigne sich das Lied "Die schönste Reise" gut, so Balagon. Darin verspricht ein Elternteil seinem Kind, immer für es da zu sein, egal, welchen Weg das Kind geht. Diese Zusage lasse sich auf den Glauben übertragen, erklärte der Priester. "Da ist einer, Gott, der für uns da ist - er lässt uns heranreifen, wachsen, unsre Wege gehen, aber er sagt 'sei gewiss, ich bin bei dir alle Tage bis ans Ende dieser Welt'".

Bei aller Begeisterung Balagons für den Schlagerstar: Als Schlagergöttin wie manche Fans oder die Regenbogenpresse würde er sie nicht bezeichnen. "Ihre Musik ist für mich persönlich eine Pause vom Alltag, was für andere vielleicht die Musik von Bach ist", sagt der Pfarrer.

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Mit rund 1,9 Millionen Katholiken hat es die meisten Mitglieder, gefolgt von Münster, Freiburg und Rottenburg-Stuttgart (je rund 1,8 Millionen). Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro. Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)

 

Quelle:
KNA