Pilger kommen trotz Corona nach Altötting

Mit Zuversicht in die Zukunft

Unter dem biblischen Spruch "Auf dass sie alle eins seien" steht in diesem Jahr die Wallfahrt nach Altötting. Zur Eröffnung der Wallfahrtssaison am 1. Mai wird der Würzburger Bischof Franz Jung erwartet.

Der Rundgang mit Votivbildern in der Gnadenkapelle in Altötting / © Maria Irl (KNA)
Der Rundgang mit Votivbildern in der Gnadenkapelle in Altötting / © Maria Irl ( KNA )

Hintergrund der Wallfahrt sei, dass aufgrund der Pandemie zunehmend Spannungen und Brüche in der Gesellschaft wahrzunehmen seien, sagte Wallfahrtsdirektor Klaus Metzl dem "Passauer Bistumsblatt". Die Einheit sei ein zerbrechliches Gut. Das gelte auch für die Kirche.

Bischof Stefan Oster / © Maria Irl (KNA)
Bischof Stefan Oster / © Maria Irl ( KNA )

Für Mariä Himmelfahrt (15. August) habe der Passauer Bischof Stefan Oster sein Kommen angekündigt.

Pilger kommen auch in Corona-Zeiten

Trotz Corona sieht Metzl, der seit September 2020 als Stadtpfarrer, Stiftspropst und Wallfahrtsrektor in Altötting ist, positiv in die Zukunft.

Klaus Metzl (Wallfahrtsdirektor in Altötting)

"Wir merken es auch bei der Zahl der Opferkerzen: die ist auch nicht dramatisch zurückgegangen. Die Leute sind da - nur nicht so augenfällig, wie bei einer großen Wallfahrt mit Fahnen und Einzug"

Schon jetzt gelte, dass die Pilger durchaus kämen, wenn auch nicht in großen Gruppen wie sonst: "Wir merken es auch bei der Zahl der Opferkerzen: die ist auch nicht dramatisch zurückgegangen. Die Leute sind da - nur nicht so augenfällig, wie bei einer großen Wallfahrt mit Fahnen und Einzug."

Inzwischen hätten die Menschen im Umgang mit Corona und Schutzmaßnahmen eine gute Routine gefunden haben, erklärte Metzl. Die Leute wüssten heute, wie sie sich in einer Kirche bewegen müssten, dass sie Abstand halten sollten und anderes.

Blick auf Altötting / © Sergey Fedoskin (shutterstock)
Blick auf Altötting / © Sergey Fedoskin ( shutterstock )

"Der Kommuniongang hat dadurch für mich sogar an Würde gewonnen, früher gab es ja oft eine regelrechte Drängelei." Auch das Impfen mache sich bemerkbar. Die Bereitschaft dazu werde hoffentlich weiter zunehmen, so Metzl.

Was bedeutet "Wallfahrt"?

Das Wort "Wallfahrt" stammt vom Wort "wallen" ab und bedeutet in eine bestimmte Richtung zu ziehen oder unterwegs zu sein. Durch das lateinische Wort "Peregrinatio religiosa" meint es einen Besuch in einer Pilgerstätte mit dem Zurücklegen eines Pilgerwegs. Eher das Ziel steht bei einer Wallfahrt im Vordergrund, weniger der Weg. 

Aus dem Grund sind Christen früher wie heute an bestimmten Heiligen Stätten besonders nahe: im Heiligen Land, an Gräbern von Aposteln, in Rom, Assisi, Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting, Kevelaer, Werl, Telgte oder Bethen. 

Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel (dpa)
Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
KNA