Pilgerjahr in Kevelaer eröffnet

Maria als Vorbild

Das Wallfahrtsjahr im niederrheinischen Kevelaer ist am Sonntag feierlich eröffnet worden. Hunderte Gläubige kamen für den Gottesdienst zusammen, wie das Bistum Münster mitteilte. Gast war der Bischof von Chur.

Kerzenkapelle in Kevelaer / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kerzenkapelle in Kevelaer / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Churer Bischof Joseph M. Bonnemain bezeichnete die Gottesmutter Maria im Eröffnungsgottesdienst als eine "starke, beständige Frau". Gott habe viel mit ihr gewagt.

Joseph Bonnemain (Katholische Kirche im Kanton Zürich)

Die Gläubigen rief der Schweizer Bischof auf, zu prüfen, ob Augenblicke und Widrigkeiten im eigenen Leben dazu dienen könnten, "wie bei Maria die Größe unseres Herzens zu entwickeln. Nur wenn wir Ausdauer, Treue und Stärke entwickeln, werden wir wie Maria Milde, Zärtlichkeit und Feingefühl allen gegenüber zeigen können. So werden wir selber nach und nach Kanäle der göttlichen Liebe werden, Trösterinnen und Tröster der betrübten Mitmenschen sein können."

Wallfahrtsort Kevelaer

Die Gnadenkapelle in Kevelaer / © Harald Lueder (shutterstock)
Die Gnadenkapelle in Kevelaer / © Harald Lueder ( shutterstock )

Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der größte katholische Wallfahrtsort in Deutschland. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilger zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten". Die Wallfahrt entstand 1641 während des Dreißigjährigen Krieges.

Wallfahrtsrektor Gregor Kauling fügte hinzu, Maria habe nicht auf einem hohen Sockel gestanden, sondern fest auf der Erde, mit beiden Beinen im Leben, aber auf den Himmel ausgerichtet. Die Saison stehe - wie an anderen Wallfahrtsorten - unter dem Motto "Himmel + Erde berühren", wobei das Pluszeichen das christliche Kreuz symbolisiere.

Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilgerinnen und Pilger zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten".

Quelle:
KNA