Plakat für gleiche Rechte sorgt für Eklat im Vatikan

Polizei verbietet LGBTQ-Plakate

Aufregung im Vatikan: Eine Gruppe demonstrierte dort für Gleichberechtigung in der Kirche. Ihre Aktion rief die Polizei auf den Plan, die zwei der Aktivisten festnahm. Das berichtete die Linzer Kirchenzeitung.

Die Demonstranten gingen für die Rechte von Menschen der LGBTQ+-Bewegung auf dem Petersplatz. / © DisobeyArt (shutterstock)
Die Demonstranten gingen für die Rechte von Menschen der LGBTQ+-Bewegung auf dem Petersplatz. / © DisobeyArt ( shutterstock )

Bei einer Protestaktion der Gruppe "Wir sind Kirche" auf dem Petersplatz sind am Sonntag Teilnehmende verhaftet worden. Die italienische Polizei habe die Gruppe aufgefordert, ein Plakat mit der Aufschrift "Equality" einzupacken. Zudem habe die Polizei Ausweise der Aktivisten eingesammelt und zwei Personen, die sich nicht ausweisen konnten, in Handschellen vom Petersplatz abgeführt.

Mit der Plakataktion wollte die Gruppe nach eigenen Angaben für Gleichberechtigung von Frauen, Laien, LGBTQ+ und Verheirateten in der Kirche eintreten. Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren. Varianten sind LGBTQI, LGBTIQ+ oder LGBTQIA+. Jeder Buchstabe steht für eine eigene sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität.

Andere Plakate wurden nicht verboten

Laut Angaben einer Teilnehmerin hätten andere Gruppen ihre Plakate behalten dürfen. Die Polizei habe dies mit erteilten Genehmigungen begründet.

Für die Sicherheit auf dem Petersplatz ist gemäß den Lateranverträgen die italienische Polizei zuständig. Sie handelt nach eigenem Ermessen. Eine Anfrage der Kirchenzeitung zu dem Vorfall sei unbeantwortet geblieben, so die Redaktion.

Quelle:
KNA