In Polen stürben Schätzungen zufolge jährlich fast 40.000 Menschen aufgrund der Luftverschmutzung, schreiben die Bischöfe in ihrem an diesem Montag in Warschau veröffentlichten Hirtenbrief.
Vermehrt erneuerbare Energiequellen nutzen
"Diesbezüglich ist es nötig, umweltschädliche Tätigkeiten des Menschen zu begrenzen, geschickt mit fossilen Brennstoffen zu haushalten und vermehrt erneuerbare Energiequellen zu nutzen", schreiben sie. Zudem müsse der sparsame Verbrauch von Energiequellen gelehrt werden. Vor allem Politiker, Wirtschaftsführer und das Schulwesen müssten diese Aufgaben erfüllen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, brauche es allerdings "alle Menschen guten Willens":
"Niemand darf sagen, dass es nicht seine Sache ist, denn wir brauchen alle saubere Luft zum Leben."
Die Bischöfe drücken auch die Hoffnung aus, dass alle Länder bei der vom 3. bis 14. Dezember im südpolnischen Kattowitz stattfindenden 24. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen an einem Strang ziehen: "Wir ermutigen alle, dafür zu beten, dass der Heilige Geist die Herzen der Menschen verwandelt und sie zu Übereinstimmung und Einigkeit bei der Sorge für unser gemeinsames Haus führt." Sie bedanken sich auch bei jenen, die sich seit Jahren um Umweltschutz bemühten.
Gedenktag des heiligen Franz von Assisi
Anlass des Hirtenbriefes "In Sorge um das gemeinsame Haus" ist der Gedenktag des heiligen Franz von Assisi (1181/82-1226) am Donnerstag. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte ihn 1980 zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie erklärt.
Die Bischöfe werben für nationale, regionale und lokale Programme zum Schutz der Luft in Polen. Sie verwiesen auf eine "verhängnisvolle" Statistik, wonach 33 der 50 Städte mit der höchsten Luftverschmutzung der EU in Polen liegen. Verantwortlich dafür seien unter anderem veraltete Heizungen, minderwertige Brennstoffe und der Autoverkehr.
Die katholische Polnische Bischofskonferenz und sieben weitere Kirchen des Landes hatten bereits 2013 gemeinsam einen "Aufruf zur Bewahrung der Schöpfung" veröffentlicht. Darin forderten sie den Schutz der Umwelt, Müllvermeidung und Recycling.