"Die gleiche Teilhabe von Frauen an Diensten und Ämtern wird mit darüber entscheiden, ob die katholische Kirche eine Zukunft hat", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch dem Portal Focus Online. Das zeige nicht zuletzt die Frauenprotestbewegung Maria 2.0.
Die Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern sei "lange überfällig", sagte Dreyer, die dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) angehört. "Die Gründe dagegen überzeugen einfach nicht mehr." Ihre Erwartung: "Am Ende des Synodalen Weges muss die klare Entscheidung für die Diakoninnenweihe stehen."
Auch Kramp-Karrenbauer für Gleichberechtigung in der Kirche
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte, sie freue sich, "dass Bischof Bätzing sich für mehr Gleichberechtigung in der katholischen Kirche einsetzt". Auch sie gehört dem ZdK an.
Zuvor hatte sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, offen gezeigt für eine Weihe von Frauen zu Diakoninnen. Im ZDF-Morgenmagazin sagte er nun, die Gleichberechtigung sei den Menschen in Fleisch und Blut übergegangen.
Er wolle die bereits bestehenden Möglichkeiten, Frauen an Leitung und an Entscheidungen zu beteiligen, "sehr nach vorne treiben", betonte Bätzing. Er verwies zugleich darauf, dass die Diskussion in der Weltkirche "einen längeren Weg" brauche.
