Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, Patronin der Erzdiözese, das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Marienstatue im Kölner Dom / © Kristina Kiauka (DR)
Marienstatue im Kölner Dom / © Kristina Kiauka ( DR )

Die Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane sang unter anderem die "Missa 'Dixit Maria'" von Hans Leo Haßler. Die Orgel spielte Ulrich Brüggemann.

Das Dogma der "ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria", das Papst Pius IX. 1854 verkündet hat, bezieht sich auf eine Grundaussage unseres Glaubens: Gott setzt in Maria einen radikalen Neuanfang in seiner Geschichte mit den Menschen und unterbricht durch seine Menschwerdung den Kreislauf des Bösen.

Mit "Erbsünde" ist kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint, sondern ein Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet. Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel. Sie entspricht dieser Berufung durch ihr "Ja", das sie durchträgt bis unter das Kreuz Jesu.

Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat; sie ist das unverdorbene Konzept Gottes vom Menschen.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Dezember 2022, www.tedeum-beten.de

Mariä Empfängnis als Hochfest der katholischen Kirche

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8. September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung des Festes lautet: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Das Fest ging aus dem ursprünglichen Fest Mariä Empfängnis hervor, das auch von der anglikanischen Kirche gefeiert wird. Die orthodoxen Kirchen feiern Mariä Empfängnis am 9. Dezember, haben aber wegen ihres nicht-augustinischen Verständnisses der Erbsünde keine speziellen Lehren darüber.

Mariä Empfängnis / © dr (DR)
Mariä Empfängnis / © dr ( DR )