Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der Verkündigung des Herrn

DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV am Hochfest der Verkündigung des Herrn das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. An der Orgel: Matthias Wand.

Verkündigung des Herrn, Malerei in der Votivkirche, Wien / © Adam Jan Figel (shutterstock)
Verkündigung des Herrn, Malerei in der Votivkirche, Wien / © Adam Jan Figel ( shutterstock )

Weil der 25. März in diesem Jahr auf den Montag der Karwoche fällt, ist das Hochfest der Verkündigung des Herrn auf den ersten Tag nach der Osteroktav, Montag, 8. April, verlegt worden.


„Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1,38)

Im Mittelpunkt des Hochfestes steht die Menschwerdung Jesu aus Maria. Das Lukasevangelium (1, 26–38) erzählt die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Engel Gabriel. Durch Marias Antwort auf die Engelsbotschaft, „fiat mihi“, „mir geschehe“ nach deinem Wort, stellt sie sich ganz dem göttlichen Willen zur Verfügung.

Der Evangelist Lukas betont die geistgewirkte Empfängnis Jesu („der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“; Lk 1, 35), Gott als Vater des Kindes („Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“; Lk 1, 35) und die zentrale Bedeutung Jesu im göttlichen Heilsplan („Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben“; Lk 1, 32 f.).

Im Laufe der Zeit hat dieses Fest verschiedene Namen gehabt, die es teils als Marienfest (Mariä Verkündigung), teils – so auch heute – als Herrenfest kennzeichnen: Verkündigung des Herrn (lat.: Annuntiatio Domini). Mit dem eigentlichen Datum des 25. März, neun Monate vor Weihnachten, ist dieses Fest in der Ostkirche seit dem fünften Jahrhundert bezeugt, im Westen seit dem siebten Jahrhundert.

Aus dem lukanischen Text der Verkündigung entstand im Mittelalter der „Engel des Herrn“ (Angelus), in dem die Gläubigen sich dreimal am Tag, ähnlich dem Stundengebet der Klöster, das Geheimnis der Menschwerdung als Beginn des Erlösungsgeschehens in Erinnerung rufen.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. April 2024

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