„Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elíja; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.“ (Lk 9,29-31)
Impuls zum Evangelium Lk 9,28b–36
Am heutigen Sonntag erwartet uns ein Gipfelerlebnis der besonderen Art. Der Evangelist erspart uns alle Mühen und Strapazen des Aufstiegs und lässt uns Spektakuläres schauen: Der Glanz des Himmels erscheint auf dieser Erde! Wir sehen Jesus im Gespräch mit den Großen Israels.
Petrus, vom Schlaf erwacht, ahnt, was hier vor sich geht. Im griechischen Urtext heißt es: »Wir wollen drei Zelte aufschlagen …« Diese Wortwahl schlägt den Bogen zu Exodus 40,34–38. In der Zeit der Wüstenwanderung des Volkes Israel war das Offenbarungszelt der Ort der Präsenz Gottes.
Jetzt ergreift Gott selbst das Wort und nennt Jesus seinen auserwählten Sohn, auf den die Schüler Jesu hören sollen. Das heißt: Jesus selbst ist nun Ort der Gegenwart Gottes! Damit haben wir den Gipfel der Offenbarung am heutigen Sonntag erreicht.
Verweilen wir noch etwas auf diesem Gipfel und genießen die grandiose Ein- und Aussicht in aller Ruhe. Wenn wir dann innerlich wieder hinabsteigen in den Alltag, werden uns diese Bilder begleiten und unser Herz erwärmen, wann immer es nötig ist.
Michael Hartmann. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, März 2022, www.tedeum-beten.de
