Positives Echo aus Kirche und Politik nach Wahl Sternbergs

"Gottes Segen"

Vertreter von Kirche und Politik haben positiv auf die Wahl des CDU-Politikers Thomas Sternberg zum neuen Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken reagiert. Kardinal Woelki wünschte Sternberg "Gottes Segen".

Kardinal Woelki gratulierte Sternberg zur Wahl (dpa)
Kardinal Woelki gratulierte Sternberg zur Wahl / ( dpa )

Der Kölner Erzbischof schrieb in seiner Gratulationsbotschaft am Freitag: "Zu Ihrer Wahl als neuer ZdK-Präsident möchte auch ich Ihnen herzlich gratulieren und für Ihre neue Aufgabe Gottes Segen wünschen. Es fügt sich, dass ich Ihnen, dem Politiker unseres Bundeslandes, diesen Gruß aus Rom sende, wo wir Bischöfe uns zum Ad-limina-Besuch eingefunden hatten. Denn unsere Gesellschaft und unsere Kirche stehen allenthalben vor großen Herausforderungen, die wir allein im besten Sinne des „ora et labora“, in tatkräftigem Gottvertrauen, werden lösen können. Ich vertraue dabei zudem auf das breite gesellschaftspolitische Engagement des Zentralkomitees und freue mich auf die Zusammenarbeit. Glückauf!"

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärte, er freue sich auf eine "gute und vertrauensvolle Kooperation". Bundespräsident Joachim Gauck wünschte Sternberg Mut und Geschick.

Glückwünsche von Kanzlerin Merkel

In der Wahl drücke sich Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit und das Vertrauen aus, das Sternberg in seinen aktuellen Funktionen genieße, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Ich wünsche ihm dazu viel Glück und Gottes Segen und freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit." Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) würdigte das ZdK als "wichtige Stimme in den öffentlichen Debatten".

Sternberg war auf der Herbstvollversammlung des Komitees in Bonn für zwei Jahre als Nachfolger des bisherigen Präsidenten Alois Glück gewählt worden.

Kardinal Marx gratulierte im Namen der Bischofskonferenz

Kardinal Marx teilte in einem Glückwunschschreiben mit, er sei "dankbar für die guten und fruchtbaren Beziehungen zwischen dem Zentralkomitee und der Deutschen Bischofskonferenz". In den nächsten Jahren müssten viele Aufgaben gemeinsam übernommen werden. Mit Blick auf den geplanten 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig sagte Marx: "Ich ermutige Sie, diesen Katholikentag zu nutzen, damit er weit über die Kirche hinaus ein kraftvolles Zeichen der Präsenz der Katholiken in Deutschland wird."

Der SPD-Bundesvorsitzende Gabriel teilte mit, dass viele Menschen in einer Zeit von Flüchtlingsbewegungen und Terror nach Sicherheit und verlässlicher Orientierung suchten. Nötig sei ein "entschiedenes Eintreten" für den Nächsten. Ähnlich wie Gauck betonte Gabriel die Wichtigkeit des Dialogs.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bezeichnete Sternberg als theologisch versierten und "in weltlichen Dingen pragmatischen Präsidenten". Die Organisation "Wir sind Kirche" hofft, dass es Sternberg gelingen werde, "sich in diesen schwierigen Zeiten des Umbruchs sowohl innerkirchlich, im interreligiösen Dialog wie auch innerhalb der Politik und Zivilgesellschaft erfolgreich zu Wort zu melden".

Münsters Bischof Genn spricht Glückwünsche aus

Auch Münsters Bischof Felix Genn hat Thomas Sternberg zur Wahl zum neuen Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gratuliert. "Ich freue mich, die verlässliche und kompetente Zusammenarbeit mit Herrn Professor Sternberg, wie ich sie aus Münster in vielen Zusammenhängen kenne, nun auf dieser Ebene fortsetzen zu können", erklärte Genn am Freitag in Münster. Als vielfach engagierter und bestens vernetzter Katholik werde Sternberg die Anliegen der Katholiken in Deutschland nachhaltig vertreten, sagte Genn. "Für uns in Münster ist diese Wahl außerdem mit Blick auf den Katholikentag, den wir in Zusammenarbeit mit dem ZdK 2018 in unserer Stadt feiern wollen, ein wertvolles Signal", so der Bischof.

Glückwünsche kamen auch von der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB). Sternberg habe "ein großartiges Gespür für gesellschaftspolitische Vorgänge", erklärte der AKSB-Vorsitzende Michael Reitemeyer in Bonn. Mit ihm stehe ein ausgewiesener Kenner der katholischen Erwachsenenbildung an der Spitze des ZdK, so der Direktor der Akademie Ludwig-Windthorst-Haus des Bistums Osnabrück in Lingen.


Quelle:
DR , KNA